Das Messprinzip des Cutometer® basiert auf der Ansaugmethode. Unterdruck wird mit einer Pumpe im Gerät produziert und zieht die Haut in die Öffnung der Messsonde. Nach Wegfall des Druckes versucht die Haut wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren.
Im Sondeninneren wird die Eindringtiefe der Haut durch ein optisches Verfahren berührungslos erfasst. Das optische Messsystem besteht aus einer Lichtquelle und einer Empfängerdiode, sowie zwei gegenüberliegenden Spiegelprismen, die den Lichtstrahl vom Sender zu Empfänger leiten. Je nach Eindringtiefe der Haut in die Sonde ist die ankommende Lichtintensität unterschiedlich. Es wird die Fähigkeit der Haut ermittelt, sich dem Ansaugen zu widersetzen (Festigkeit/Firmness) und die Fähigkeit, sich nach Wegfall des Unterdrucks wieder in den Ursprungszustand zurück zu bilden (Elastizität). Die Bewegung der Haut wird als Kurve (Eindringtiefe in mm/Zeit) in Echtzeit auf dem Bildschirm dargestellt, aus der sich eine Vielzahl interessanter Messparameter berechnen lassen. Das Messprinzip liefert somit Informationen über die elastischen und viskoelastischen Eigenschaften der Haut und ermittelt das biologische Hautalter.
Die typische Form der Kurve auf menschlicher Haut ist den unterschiedlichen Kräften von Elastin und Kollagen in der Haut geschuldet. Während vor allem das Elastin für die Flexibilität der Haut verantwortlich ist, hat das Kollagen zusätzlich eine formerhaltende Funktion. Der erste, sehr gerade Kurvenanstieg beruht auf dem Anteil des Elastins. Es lässt sich leicht ziehen und ist sehr flexibel. Wenn die Kurve beginnt in die Sonde zu „kriechen“, hat das Kollagen übernommen. Es widersetzt sich dem Ansaugen stärker und ist weniger flexibel. Sofort nach Wegfall des Drucks, im zweiten Teil der Kurve, sorgt das Kollagen dafür, dass die Haut sich schnell in Richtung Ursprungszustand zurückbewegt. Bei jüngerer Haut mit frischem Kollagen geht die Haut daher deutlich weiter zurück in ihren ursprünglichen Zustand als bei älterer Haut. Am Ende übernimmt das Elastin wieder, um den Rest der Haut zurückzubilden.
Vorteile bei der Arbei mit der MPA CTplus Software
Die Einstellungen in der MPA CTplus Software lassen sich flexibel vom Anwender je nach Anforderung einstellen (Ansaug- und Entspannungszeit, Druck und Druckverlauf, Wiederholungen, usw.). Das Programm berechnet aus den verschiedenen Teilstrecken der Kurven interessante Parameter. Die meisten Publikationen behandeln die Parameter aus Mode 1 (voller Druck während der Ansaugphase und danach kompletter Wegfall des Drucks). Hier ist ein Kurzüberblick:
R-Parameter (seit über 30 Jahren in der Literatur dokumentiert)
Anders als in Mode 1 verlässt die Haut bei allmählich abfallendem Unterdruck die Haut nicht unbedingt nach dem Ende der Ansaugphase. Je nachdem wie stark der Kollagenverlust fortgeschritten ist, dringt sie bei gegebenem, langsam sinkendem Druck noch tiefer in die Sonde ein, da das Kollagen nicht genug Kraft hat, um die Rückbildung einzuleiten. R3 drückt die Maximalamplitude in mm aus.
R4 = Maximum Kollagen Power: Dieser Parameter beschreibt, wann der abfallende Unterdruck niedrig genug ist, damit das Kollagen mit der Rückbildung beginnen kann. Der Parameter wird in % der Druckkurve ausgedrückt. Junge Haut mit starkem Kollagen hat einen höheren Wert für R4 als ältere Haut mit Kollagenverlust.
Die Elastizitätsmessung mit dem Cutometer® ist ein Standardparameter für alle kosmetischen Anwendungen.
Gerät: Maße: 39 x 22,5 x 7,6 cm, Gewicht: 3,9 kg, Stromversorgung: externes Netzteil 100-240 VAC, 47-63 Hz, DC 12V/4A, Schnittstelle: USB 2.0, Typ B Buchse
Sonde: Maße: 10,7 cm x Ø 2,4 cm, Gewicht: 165 g inkl. Luftschlauch, Messöffnung: 2 mm Ø Standard (4, 6 und 8 mm Ø auf Anfrage)
Messprinzip: Ansaugen, Einheiten: mm Eindringtiefe als Kurve über die Zeit angezeigt, Messunsicherheit: ± 3%
Computer: Windows® 10, muss den Mindestanforderungen entsprechen, USB 2.0/3.0
Technische Änderungen vorbehalten.
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